Lehrvideoproduktion - Ein Überblick

Ein Lehrvideo ist eine als Video aufgezeichnete Lehreinheit. Im Idealfall ist ein solches Video kurz (bis zu 15 Minuten), behandelt gezielt ein Thema oder einen Themenkomplex, ist auf eine Zielgruppe abgestimmt, ist inhaltlich strukturiert und technisch aufbereitet und steht im Kontext einer didaktischen Strategie.

Die Vorteile des Mediums Bewegtbild sind dabei vielseitig. Den Studierenden stehen die Inhalte im Video zeit- und ungebunden zur Verfügung. Dies ermöglicht den Studierenden ein dynamisches und eigenverantwortliches Lernen. Dies ist besonders hilfreich im Zusammenhang mit dem Konzept des Inverted Classrooms. Durch die gezielte Auswahl eines Bildausschnittes oder eines Inhalts, kann ein Teilbereich eines Themas besonders fokussiert betrachtet werden. Ein inhaltlich wie technisch gut umgesetztes Video wirkt zudem motivierend.

Diese Seite soll Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Lehrvideo-Formate verschaffen und an entsprechende Informationsquellen weitervermitteln, damit das eigene Lehrvideo erfolgreich umgesetzt werden kann.

Das Medium Lehrvideo setzt sich eindeutig ab von anderen Begriffen wie dem „Erklärvideo“, dem „Tutorial“ oder auch größeren Formaten wie dem Dokumentarfilm oder dem Lehrfilm. Ein Lehrvideo hat zum Ziel Wissen im Kontext der Lehre, also als Teil eines didaktischen Konzepts, zu vermitteln. Es handelt sich also nicht nur um eine Demonstration oder eine Anleitung wie etwa im Erklärvideo oder dem Tutorial.

Es gibt verschiedene Formate innerhalb des Oberbegriffs „Lehrvideo“. Es folgt eine Übersicht zu den gängigsten Formen.

Die Videoproduktion im klassischen Sinne. Eine Kamera wird verwendet um sich oder einen Lehrinhalt aufzuzeichnen.

Der Screencast, zu Deutsch „Bildschirmaufzeichnung“, hat sich in den vergangenen Jahren als dominantes Format des Lehrvideos festgesetzt. Hierbei wird der Bildschirm und ggfs. die Webcam aufgezeichnet.

Konkrete Software-Tutorials:

Insbesondere mit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hat der Live-Stream von Vorlesungen und Veranstaltungen an Bedeutung gewonnen. Als Live-Stream bezeichnet man Echtzeitübertragungen von Bild und/oder Ton via Internet. Es handelt sich dabei nicht um ein Lehrvideo nach Definition - es gibt aber viele Überschneidungen in der Vorbereitung und in der technischen Umsetzung.

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Konkrete Beispiele zu Lehrinhalten in Videoform:

Man unterscheidet zwischen Vorbereitung, Umsetzung und Nachbearbeitung. Zuletzt muss das fertig gestellte Video mit den Studierenden geteilt werden.

Bevor die Aufnahme beginnt, sollte man sich inhaltlich und technisch vorbereiten. So gelingt die zielführende Aufnahme und es bleiben Frust und unnötiger Aufwand erspart.

Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind ist es Zeit, das Video umzusetzen.

Alle wichtigen Aufnahmen für das Lehrvideo wurden aufgezeichnet? Diese müssen nun in eine Form gebracht werden, ggfs. muss gekürzt, korrigiert oder etwas eingefügt werden.

Das Video ist fertig! Nun müssen Sie es den Studierenden nur noch zur Verfügung stellen.

Wie sind die Bestimmungen zum Urheberrecht? Welche Möglichkeiten stehen offen? Gibt es Materialien, welche kostenfrei genutzt werden dürfen?

Auf der Webseite Hochschulforum Digitalisierung hat Dr. Björn Fisseler eine Übersicht und Anleitung zur Erstellung barrierefreier Audio- und Videoinhalte zusammengetragen.

Der Blogeintrag beschäftigt sich mit der Zielgruppe, den Gestaltungsmöglichkeiten und der konkreten Umsetzung ebensolcher barrierefreier Medieninhalte.


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  • Zuletzt geändert: 2023/10/31 08:45
  • von Ute Dasch