Videos aufzeichnen
Artikel-Serie: Lehrvideos erstellen
Einleitung
Wenn die Inhalte vor- und aufbereitet sind, wird es Zeit das Video umzusetzen. Diese Seite beschäftigt sich mit dem klassischen Videodreh, mit einer Kamera und gefilmten Subjekten oder Objekten davor. Nebst der Klärung von Begrifflichkeiten wird auf dieser Seite der Ablauf eines Videodrehs dargestellt.
Wenn Sie nach anderen Formaten (etwa der Bildschirmaufzeichnung) suchen, finden Sie auf der Seite Lehrvideoproduktion einen entsprechenden Überblick.
Vor dem Dreh eines Videos kommt die Vorbereitungsphase. Die Seite Vorbereitung und Vorüberlegungen bietet hierzu weitere Information.
Im Forum zu Screencasts und anderen Lehrvideoformaten können Sie sich mit Ihren Kollegen über das Thema Lehrvideoproduktion austauschen.
Begrifflichkeiten
Im Film- und Videobereich gibt es viele technische wie inhaltliche Begrifflichkeiten. Hier werden einige der wichtigsten Begriffe kurz erläutert:
Die Brennweite beeinflusst den Bildwinkel und damit den sichtbaren Bildausschnitt. Je höher die Brennweite, desto kleiner/ komprimierter ist der Bildausschnitt. Bei kurzen Brennweiten spricht man von Weitwinkelobjektiven, bei langen Brennweiten Zahlen von Teleobjektiven.
BR Alpha hat hierzu eine Bildstrecke erstellt in welcher die einzelnen Einstellungsgrößen dargestellt sind.
Es bietet sich an, die Kamera nicht so lange aufnehmen zu lassen, bis eine Handlung perfekt vollführt wurde, sondern bei jedem neuen Versuch eine neue Aufnahme (einen neuen Take) zu starten. So wird Speicherplatz gespart und die Orientierung in der Nachbearbeitung erleichtert.
Der Ablauf eines Drehtages
Auch der Drehtag lässt sich in drei Phasen unterteilen:
- Vorbereitung und Aufbau
- Dreh
- Nachbereitung und Abbau
Je nachdem wie sich ein Projekt gestaltet, werden diese Phasen mehrmals an einem Drehtag wiederholt. Wenn Sie beispielsweise mehr als einen Drehort haben (etwa ein Interview in einem Raum und ein Versuch oder eine Vorlesung in einem anderen Raum) müssen Sie mehr als einmal auf- und abbauen.
Grundsätzlich sollte man sich bewusst machen, dass ein Dreh mehr Zeit braucht als der zu filmende Inhalt. Ein einminütiges Video benötigt mehr Zeit als nur eine Minute in der Umsetzung.
I. Vorbereitung und Aufbau
Die Vorbereitungen am Drehtag umfassen technische Aufgaben, sowie den Aufbau des Equipments an gegebener Stelle.
Tipps:
- Überprüfen Sie die Ladung der Akkus für Kamera, Tontechnik und Licht.
- Überprüfen Sie wie viel Platz auf der/den Speicherkarten zur Verfügung steht und formatieren Sie ggfs. die Karten.
- Bauen Sie die Kamera auf.
- Machen Sie eine Testaufnahme und überprüfen Sie diese am Besten an einem Laptop, aber mindestens auf der Kamera (den Ton mit Kopfhörern prüfen.
- Nehmen Sie Ihr Skript zur Hand und rufen Sie sich ihr gewünschtes Endergebnis in Erinnerung.
II. Dreh
Nachdem die Einstellungsgröße gewählt und das Equipment aufgebaut wurde, startet man zunächst mit einer Testaufnahme. Finden sich hier keine technischen Probleme, kann nun der zu filmende Inhalt aufgenommen werden.
Wie bei den Begrifflichkeiten angesprochen, lohnt es sich mehrere Takes zu machen, bis die zu filmende Handlung zufriedenstellend aufgezeichnet wurde. So werden große Videodateien vermieden und die Übersicht in der Nachbearbeitung erhöt.
Wie genau sich die Drehphase gestaltet, hängt vom Inhalt ab. So macht es etwa Sinn einen Versuch zu pausieren oder mehrmals zu wiederholen, wenn derselbe aus mehreren Perspektiven gezeigt werden soll. Auch einen Sprechertext kann man im Schnitt auflockern, indem man diesen mehrmals in verschiedenen Einstellungsgrößen aufzeichnet um zwischen diesen im Schnitt zu alternieren.
III. Nachbereitung und Abbau
Nachdem alle Aufnahmen entstanden sind will der Drehtag noch ordentlich beendet werden. Bevor alles abgebaut und eingepackt wird, lohnt es sich die Aufnahmen noch einmal kurz zu sichten um sicherzustellen, dass alles gefilmt wurde was geplant war.
Möglichst als Erstes sollte das gefilmte Material auf einem Laptop oder PC gesichert werden, idealerweise wird noch ein weiteres Backup erstellt, bspw. auf einer externen Festplatte.
Das Equipment wird sauber und sicher eingepackt. Sind für den nächsten Tag weitere Aufnahmen geplant, sollten die Akkus geladen werden und die Speicherkarten auf verbleibenden Speicherplatz geprüft werden.
Die nächste Phase ist die Postproduktion. Informationen hierzu bietet die Seite Videos bearbeiten.
Tutorials, Anleitungen und Selbstlernkurse
Kurs: Grundlagen der Videoproduktion
Im Onlinekurs auf oncampus.de werden praxisnah alle grundlegenden Schritte der Videoproduktion gezeigt:
- Schnitt (Grundlagen)
- Kamera Bild/Ton
- Kamerahandling und Bildgestaltung
- Licht und Drehplanung
- Schnitt (Vertiefung)
- Post-Produktion
Hardware
Equipment-Verleih für die Medienproduktion in der Lehre
Hardware Merkmale, auf die Sie achten sollten, falls Sie zu Hause Videos produzieren möchten
Fortgeschrittene Überlegungen
Trivia
Weiterführende Links
- Smartphone-Videos produzieren - für Einsteiger, Joachim Sucker, 9:14 min
- Videobasiertes Lernen - Jörn Loviscach, April 2015. Dauer: 13:27 min
- Hier geht es zu bewährten Mathe-Videos
- Die Universität Kiel hat ein nützliches Lexikon der Filmbegriffe zusammengetragen.
Siehe auch
- (Lehr)Medien hochladen und teilen auf den Plattformen der TH Nürnberg
- Digitale Lehrmaterialien produzieren
- Eine Vorlesung mit Zoom aufzeichnen
- Equipment-Verleih für die Medienproduktion in der Lehre
- Hardware zur Videoproduktion
- Interaktive Lehrmaterialien produzieren
- Lehrvideoproduktion - Ein Überblick
- Live-Streaming
- Screencasts (Bildschirmaufzeichnungen) produzieren
- Videos aufzeichnen
- Videos bearbeiten
- Videos exportieren und komprimieren (für THN Mediasharing oder andere Plattformen)
- Vorbereitung einer Videoproduktion