Problembasiertes Lernen nach Weber (2007)

Die Studierenden bekommen Fallstudien, aus denen sie jeweils Problemstellungen ableiten. Sie recherchieren Hintergrundwissen und entwickeln Lösungsvorschläge.

Das problembasierte Lernen (PBL) nach Weber (2007) basiert auf einem angeleiteten Problemlösungsprozess, durch den die Studierenden sich im eigenständigen Arbeiten ebenso wie in sozialen Kompetenzen weiterentwickeln können. Das entscheidende Element bildet das Ablaufschema, der Siebensprung. Dabei wird der Problemlösungsprozess in sieben Teilschritte aufgegliedert, die zum Teil alleine, zum Teil in der Gruppe durchgeführt werden (siehe Abbildung).

Als Ausgangsbasis dient ein Text zu einer typischen Situation aus dem zukünftigen beruflichen Einsatzfeld der Studierenden. In den ersten fünf Schritten analysieren die Studierenden diesen in Gruppenarbeit. Der sechste Schritt, die Informationsbeschaffung zur Klärung der Leitfragen, erfolgt in Einzelarbeit, so dass alle Studierenden sich den Stoff individuell aneignen können. Im letzten Schritt werden die Einzelarbeiten in einer Präsentation und Diskussion der Ergebnisse wieder zusammengeführt. Abschließend sollte das Thema von der oder dem Lehrenden noch in einen Gesamtzusammenhang gestellt werden.

  • Abwechslungsreicher Veranstaltungsverlauf
  • Aktivere Unterrichtsatmosphäre
  • Anwendungsbezogenes Lehren
  • Individuellere Förderung der Studierenden je nach Interesse und Engagement
  • Abwechslungsreicher Veranstaltungsverlauf
  • Viel Gestaltungsspielraum durch individuellen Ablauf
  • Stärkung von persönlicher, sozialer, Handlungs- und Medienkompetenz
  • Einblick in das Berufsfeld durch anwendungsorientiertes Lernen
  • Benennung der Lernziele, Wahl geeigneter Themen für Problemfälle, Ausformulieren der Problemtexte (einmalig)
  • Begleitung der Gruppen, Ansprechpartner bei Fragen, Hilfestellung bei der Vorbereitung der Ergebnispräsentation (regelmäßig)
  • Ggf. Bereitstellung von Arbeits-/Recherche-Material (regelmäßig)



Die Plattform Lehre laden der Universität Bochum gibt einen Leitfaden zur Umsetzung


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Jonassen, D. H. & Hung, W. (2008). All Problems are Not Equal: Implications for Problem-Based Learning. Interdisciplinary Journal of Problem-Based Learning 2(2). http://dx.doi.org/10.7771/1541-5015.1080

Strobel, J. & van Barneveld, A. (2009). When is PBL More Effective? A Meta-synthesis of Meta-analyses Comparing PBL to Conventional Classrooms. Interdisciplinary Journal of Problem-Based Learning 3(1). http://dx.doi.org/10.7771/1541-5015.1046

Warnock, J. N. & Mohammadi-Aragh, M. J. (2016). Case study: use of problem-based learning to develop students’ technical and professional skills. European Journal of Engineering Education 41(2), 142–153.

Weber, Agnes (2005). Problem-based Learning – Ansatz zur Verknüpfung von Theorie und Praxis. Beiträge zur Lehrerbildung, 23 (1). p. 94-104.

Weber, Agnes (2007). Problem-Based Learning. Bern: h.e.p.


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  • Zuletzt geändert: 2023/10/31 08:45
  • von Ute Dasch